Essen und Trinken in Berlin
Erstellt am Dienstag, 21.07.2009 um 09:41.Ich habe noch nie jemanden sagen gehört: „Du, den Starbucks am …-Platz in …, den kann ich Dir echt empfehlen!“ Klar, Starbucks ist Starbucks, egal wo auf der Welt. Auch Berlin ist schon sehr weitreichend dieser Globalisierung erlegen. Zum Glück hatte ich vor meiner Reise einen aufrichtigen Tipp mitbekommen, wo man in der Straße „Unter den Linden“ gute Alt-Berliner Küche genießen kann. Also habe ich mich am Samstag Abend aufgemacht, diese Empfehlung zu suchen.
Modernes Zentrum
Von der S-Bahn-Station „Unter den Linden“ ging ich die Straße ab in Richtung Alexanderplatz, fand aber irgendwie nichts das aussah oder hieß wie das empfohlene Lokal. Also mit dem Handy den Tippgeber angerufen. – Aha! ich war in die falsche Richtung gegangen, zum Brandenburger Tor hin, auf der linken Seite müsse ich mich orientieren. Ich nahm den Bus zurück zu meinem Ausgangspunkt und ging in die beschriebene Richtung. Dort fand ich auch bald die beschriebene Stelle – und einen leer stehenden verschlossenen Laden. Daneben eine Art „zeitgemäßes“ Lokal, eine Mischung aus Cafe, Pizzeria und Lebensmittelladen mit Straßenverkauf von Nestle Schöller Mövenpick Eiscreme.
Traditionsreiches Charlottenburg
Die Gegend um das Brandenburger Tor ist halt doch eine sehr schnelllebige und teure. Da kann sich erst ab der Größe und Klasse eines „Adlon“ Hotels ein Traditionsladen entwickeln. Echte Berliner Traditionsläden finden sich dann eher weiter weg vom Zentrum der Republik. Ich besann mich auf das bereits seit über 100 Jahren bestehende „Mommsen-Eck“ in Charlottenburg, das „Haus der 100 Biere“. Dort fand ich bewährte Alt-Berliner Athmosphäre mit der ensprechenden Küche. Und sogar ein passables Fass-Pils bekommt man dort: ein speziell für das Mommsen-Eck gebrautes. Von den anderen Fassbieren sollte man besser die Finger lassen. Dann lieber mal eines der teilweise sehr exotischen 100 Flaschenbiere testen, ein griechisches z.B. oder ein türkisches, oder eines aus Afrika, oder … doch Vosicht! Die sind nicht alle nach dem Reinheitsgebot gebraut. Schädelweh kann durchaus angesagt sein am nächsten Morgen.
Noch mehr Charlottenburger Ecken
Ich fühlte mich recht wohl in Charlottenburg. Dort fand ich neben dem Mommsen-Eck noch zwei weitere Traditions-Eck-Lokale, die ich empfehlen kann:
Irish Pub
Der Irish Harp Pub .
Sehr gut ist hier das Full Irish Breakfast.
Alt-Berliner Eckkneipe
Das Thomas-Eck Berlin .
Eine Empfehlung mehr wegen des Essens (Pferderoulade!) als wegen des Bieres. Und wegen der Athmosphäre. Die ist noch wie in den 80ern. Man meint dort, jeden Moment könne Harald Juhnke das Lokal betreten und einen seiner Kneipentischsketche spielen.